Präventionsprogramm unserer Realschule plus
Das Präventionsprogramm unserer Schule betrifft die Gesundheitsförderung, einen kompetenten Umgang mit Konfliktsituationen und nicht zuletzt einen sensiblen Umgang mit Substanzen und Handlungen, die ein Suchtpotential darstellen.
Bei allem geht es um Selbstwahrnehmung, Wahrnehmung des Gegenübers und einem bewussten Umgang mit meiner eigenen Person und meinen Mitmenschen.
Wir nutzen an unserer Schule das „Ich – Du – Wir – Programm“ und setzen auf dieser Basis das „PROPP – Programm“ in der Orientierungsstufe ein.
Das ICH und DU und WIR ist ein Programm zur Primärprävention für die ganze Schule, das allen Kindern zugute kommt. Im Zentrum steht die erlebnisbasierte Förderung der Persönlichkeitsentwicklung.
Bei regelmäßiger, systematischer und kontinuierlicher Durchführung des Programms kann von einem Aufbau der sozialen Kompetenz und der Prävention aggressiven Verhaltens ausgegangen werden. Außerdem wird das Verhältnis zwischen Klassenleitung und Klasse gestärkt und das Klassenklima positiv beeinflusst.
Die inhaltlichen Schwerpunkte des Programms orientieren sich an den Lebenskompetenzen („life skills“) der Weltgesundheitsorganisation zur psychosozialen Gesundheitsförderung. Diese Kompetenzen ermöglichen im Alltag einen angemessenen Umgang mit Mitmenschen sowie mit Stresssituationen und Problemen.
ICH: Das Bild, das ich von mir habe
– Selbstwahrnehmung
– Selbstwertgefühl und Selbstvertrauen
– Kreativität und Fantasie
– Bewältigung von Stress und Emotion
– Genuss
DU: Wie ich andere wahrnehmen und mit ihnen umgehe
– Wahrnehmung des Anderen
– Kommunikation
– Kooperation
– Interaktion Junge – Mädchen
WIR: Ich in meiner Klasse
– Werte und Normbewusstsein
– Handlungen und Entscheidung
– Kritisches Denken und Standfestigkeit
– Problembewältigung und Konfliktverarbeitung
Das Programm „PROPP“ baut in der Orientierungsstufe auf diesem auf und wird einerseits von der Klassenleitung als auch von der Schulsozialarbeiterin begleitet.
Schwerpunkt ist es, die Schülerinnen und Schüler zu stärken und Konflikte angemessen zu klären. Dabei ist eine ausdauernde und konsequente Durchführung unbedingt notwendig, um einen nachhaltigen Erfolg zu gewährleisten.
Basierend auf der Methode der Interaktionsübung soll in den Bereichen Selbstkompetenz, Sozialkompetenz, Kommunikationskompetenz und Konfliktlösungskompetenz die Persönlichkeitsentwicklung der Kinder gefördert werden.
Diese basalen Programme werden in Zukunft ergänzt durch die Maßnahme der „Streitschlichtung“ in beiden Schularten.
Eine Gruppe von Schülerinnen und Schüler werden von ausgebildeten Lehrkräften zu Streitschlichtern ausgebildet.
Die Ausbildung umfasst:
- Was ist ein Konflikt?
- Wie geht man mit Konflikten um?
- Phasen und Regeln der Streitschlichtung mit Übungen
- Basistechniken der Streitschlichtung mit Übungen
- Durchführung von Streitschlichtung
Sinn und Nutzen der Streitschlichtung:
- Stärkung der eigenen Persönlichkeit/ des Selbstbewusstseins
- Förderung des sozialen Miteinanders an unserer Schule
- Verbesserung des sozialen Klimas in der Schule/ in den Pausen
- Förderung der Teilhabe-/ Partizipationsmöglichkeiten von Schülern
Einsatzmöglichkeiten:
- Die ausgebildeten Streitschlichter versuchen als „gelbe Engel“ auf dem Schulhof kleinere Streitsituationen zu klären.
- Langfristig wird ein Streitschlichterbüro eingerichtet, in dem die Streitschlichter den Konflikt von Streitenden nach Terminvergabe thematisieren und zu klären versuchen.
Organisation der Streitschlichterausbildung:
- Die Streitschlichter werden in der in der Zeit zwischen den Herbst- und Weihnachtsferien ausgebildet
- Mit abschließender Qualifikation wird zum 2. Halbjahr ein Streitschlichterdienst eingerichtet, der alltägliche Streitsituationen zwischen Schüler/innen und Mitschüler/innen klären soll.
Aufbauend auf diesen Programmen finden in den Schuljahren Aktionen, Elternabende, Besuche durch Experten in den Klassen und vieles mehr statt, um der Gewaltprävention, Suchtprävention und Gesundheitsförderung gerecht zu werden.
In Zusammenarbeit mit der hiesigen Polizeidienststelle führen Experten Gesprächs- und Aufklärungsrunden zu den Themen „Alkohol, Drogen, Gefahren im Internet, etc.“ durch. Die Vor- und Nachbereitungen werden in Zusammenarbeit mit den Lehrkräften durchgeführt.
Beim Thema „Suchtprävention“ ist die wichtigste Aufgabe die Stärkung der Persönlichkeit durch die Förderung von Selbstvertrauen und sozialer Kompetenzen, um Jugendliche widerstandsfähig gegenüber Risikofaktoren zu machen (Resilienz).
Genutzt wird dabei die Zusammenarbeit von Schulsozialarbeit, Schule, schulpsychologischem Dienst, Integrationsprogramme und vieles mehr.